Was nutzt die Gürtelrose-Impfung?


Guter Schutz bestätigt
Gürtelrose Impfung Studien
mauritius images/Tomasz Trybus/Alamy/Alamy Stock Photos

Wer als Kind Windpocken hatte, der erkrankt später möglicherweise ein zweites Mal – dann an einer oft sehr schmerzhaften Gürtelrose. Eine Impfung soll zumindest ältere Menschen davor schützen. Doch wirkt die Impfung auch?

Jede fünfte Deutsche erkrankt an Gürtelrose

Einmal infiziert, wird es zum lebenslangen Begleiter: Die Sprache ist vom Varicella-zoster-Virus. Das Virus verursacht bei der Erstinfektion Windpocken. Ist die Krankheit überstanden, ist der Erreger aber nicht „besiegt“. Stattdessen zieht er sich in die Nerven zurück, um später bei geschwächtem Immunsystem ein zweites Mal als Gürtelrose zuzuschlagen. Jede fünfte Deutsche leidet einmal in ihrem Leben an diesem juckenden, teilweise aber auch stark schmerzendem Hautausschlag. Die oft monatelang anhaltenden Schmerzen entstehen, weil sich auch der befallene Nerv entzündet.

Impfung statt Therapie

Eine Therapie gegen Gürtelrose ist schwierig. Antivirale Medikamente können die Heilung zwar beschleunigen – müssen aber sehr schnell nach Ausbruch der Erkrankung verabreicht werden. Und oft bleibt die Erkrankung trotz Therapie sehr schmerzhaft. Dafür besteht aber die Möglichkeit, einer Gürtelrose mit einer Impfung vorzubeugen. Eine solche Impfung empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) Menschen ab 60 Jahren, unter bestimmten Umständen wie einem geschwächten Immunsystem auch ab 50 Jahren. Das Wissenschaftsnetzwerk Cochrane wollte nun wissen, ob die verfügbaren Impfstoffe eine Erkrankung mit Gürtelrose tatsächlich wirksam verhindern. Dazu hat es 26 Studien mit mehr als 90 000 Teilnehmenden ausgewertet.

Guter Schutz, aber auch Nebenwirkungen

Das Ergebnis der Auswertung ist vielversprechend: Von 1000 Menschen ohne Impfung erkranken 33 bis 34 an einer Gürtelrose. Von 1000 Menschen, die mit dem momentan empfohlenen Totimpfstoff immunisiert wurden, erkrankten nur 3. Weniger positiv ist die Nebenwirkungsbilanz. So klagten mehr als die Hälfte der Geimpften nach der Impfung über Müdigkeit, Gliederschmerzen oder Fieber. Bei über zwei Drittel der Geimpften kam es an der Einstichstelle zu Schwellungen oder Schmerzen.

Wer vor der Entscheidung für oder gegen die Impfung steht, muss also mehrere Aspekte abwägen: Gefährlich ist die Gürtelrose nicht – aber durchaus sehr schmerzhaft und oft auch langwierig. Eine Impfung gegen Gürtelrose schützt gut vor der Erkrankung, geht aber auch mit Nebenwirkungen einher.

Quelle:www.Wissenwaswirkt.org

Unsere Partnerapotheke

Besuchen Sie auch unsere Partnerapotheke!

Apotheke am Brauhof
Ritterstr. 1
99510 Apolda
Telefon: 03644/55 59 63

Servicenummer

 Unsere kostenlose Service-Nr:
0800 / 553 615 5

News

Erste Hilfe bei Babyschnupfen
Erste Hilfe bei Babyschnupfen

Durchatmen erleichtern

Meist kommt er im zweiten Lebenshalbjahr: der erste Babyschnupfen. Für den Säugling ist eine verstopfte Nase dabei eine echte Herausforderung. Die Atmung ist erschwert, Trinken und Schlafen sind kaum noch möglich.   mehr

Wenn Nahrung Medikamente stört
Wenn Nahrung Medikamente stört

Von Milch bis Lakritze

Manche Nahrungsmittel können die Wirkung von Medikamenten verstärken oder abschwächen. Besonders aufpassen muss man z.B. bei Milch, Kaffee und Grapefruits.   mehr

Kinder: Bei Reanimation nicht zögern!
Kinder: Bei Reanimation nicht zögern!

Deutlich bessere Überlebenschancen

Bei Notfällen ist Zeit ein entscheidender Faktor. Das gilt auch, wenn Kinder einen Herzstillstand erleiden. Je früher dann reanimiert wird, umso höher sind die Überlebenschancen.   mehr

Softdrinks als Ballaststoffquelle?
Softdrinks als Ballaststoffquelle?

Statt Obst und Gemüse

In den Regalen der Supermärkte tauchen immer wieder neue Modegetränke auf. Jetzt machen ballaststoffreiche High-Fiber-Softdrinks von sich reden. Aber können sie die tägliche Portion Obst und Gemüse ersetzen?   mehr

Neuropathische Schmerzen im Visier
Neuropathische Schmerzen im Visier

Antidepressiva oder Capsaicin?

Gegen das Brennen, Stechen und Kribbeln von neuropathischen Schmerzen ist das rechte Kraut noch nicht gefunden. Viele Wirkstoffe werden eingesetzt, wenige helfen. Welche Medikamente am meisten Erfolg versprechen, hat eine internationale Arbeitsgruppe untersucht.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Orion-Apotheke
Inhaberin Christine Tittel
Telefon 03644/55 36 15
Fax 03644/55 36 40
E-Mail orion@am-brauhof.de